Er studierte Architektur am Polytechnikum in Mailand bis zu seinem Diplom 1929. Bereits 1930, nach einer kurzen Zeit als Mitarbeiter bei Gio Ponti, eröffnete er sein eigenes Büro für Architektur in Mailand, wo ab 1965 auch sein Sohn Marco mitarbeitete. Albinis erste Jahre als Architekt sind geprägt durch den italienischen Razionalismo mit seinem hohen Abstraktionsanspruch, gleichförmiger Geometrie mit einem Skelettbau als Basis mit strukturierter Fenstergliederung. Nich nur die Architektur, sondern auch das Design ist von einer gewissen Strenge geprägt. Franco Albini hatte eine zentrale Rolle in der Bewegung des Rationalismus vor dem 2. Weltkrieg. Auch in der Nachkriegszeit setzte Franco Albini die neue Architekteur deutlich von der alten ab; er baute Museen und Kaufhäuser, die sich trotz ihrer Andersartigkeit in den historischen Kontext einfügten. Seine Werke zeichneten sich aus durch Wärme und Respekt für Traditionen. Albini beachtete auch die vorhandene Materialsprache und die Farben der Umgebung. In der Nachkriegszeit waren die Erschwinglichkeit von Materialien und das moderne Baukastenprinzip von großer Bedeutung und auch im Fokus von Albini.
Möbel von Franco Albini
Albini arbeitete mit bekannten Möbelherstellern wie Cassina, Poggi und Knoll. In seinem Studio entstanden zahlreiche bemerkenswerte Sessel, Tische, Stühle, Schaukelstühle, Sofas, Regale und Schreibtische. Viele seiner Entwürfe werden immer noch produziert. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem auch dreimal mit dem begehrten italienischen Preis Compasso d’Oro.
** Bild: By Mario De Biasi (Mondadori Publishers) - http://www.gettyimages.co.uk/search/2/image?phrase=Franco%20Albini%20mondadori&family=editorial&sort=best&page=1&excludenudity=false, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41336606