Was ist ein Designklassiker

Designklassiker haben Charakter, einen hohen Wiedererkennungswert und überdauern jeden Trend. Was definiert einen Designklassiker?

Was ist ein Designklassiker?

Designklassiker haben Charakter, einen hohen Wiedererkennungswert und überdauern jeden Trend. Sie sehen gut aus, als Einzelstück im Raum oder als Ensemble. Mit Klassikern wird das Einrichten stilvoll und erhält Wohngeschichte. Designklassiker stehen für Niveau, die ihren Zeitgeist zeigen und dennoch zeitlos schön sind. Die meisten Klassiker sind hochwertig verarbeitet und langlebig. Sie gelten schon durch ihre Langlebigkeit als ökologisch wertvoll. Wir können uns ein Leben lang an diesen Möbeln und Accessoires erfreuen. Wenn wir sie doch verkaufen wollen oder müssen: gepflegte Produkte sind wertvoll – ihr materieller Wert bleibt erhalten oder erhöht sich sogar noch.

Möbel, die Designgeschichte schrieben ab 1859

Zu den ersten Designklassikern gehört der Thonet Kaffeehausstuhl 214 von Michael Thonet aus Bugholz, die in die ganze Welt verkauft wurden. Den Beginn des ergonomischen Sitzens markieren die Freischwinger. Die Stahlrohr Freischwinger Thonet S 43 von Mart Stam und der Thonet Freischwinger S 32 von Marcel Breuer gehören zu den bekanntesten Klassikern der Bauhaus Künstler aus den 1930-er Jahren. Kultstatus hat auch der bis heute in Handarbeit hergestellte Knoll Barcelona Chair von Bauhaus Direktor Ludwig Mies van der Rohe. In Frankreich entwickelte der Konstrukteur Jean Prouvé das heute moderne Industrial Design (Industriedesign), Verbindungen von Natur und Technik durch Holz und Stahl, in diese Kategorie fallen beispielsweise der Stuhl Vitra Fauteuil Direction und der Tisch Vitra Compas Direction.

Klassiker ab 1950

Schön und unendlich bequem: Die Designer Charles und Ray Eames schufen 1956 mit dem Lounge Chair einen gemütlichen Sessel in einer Holzschale mit dazugehörigem Ottoman (Hocker) der bis heute von Vitra hergestellt wird. Legendär sind auch die Eames Plastic Chair – organisch geformte Kunststoffschalen, die mit einem Untergestell aus Holz oder einer Stahlkonstruktion verbunden sind. Der erste industriell gefertigte Stuhl aus Kunststoff, der aus ökologischen Gründen von Firma Vitra mittlerweile aus recyclebarem Polypropylen hergestellt wird. Der Wire Chair DKR aus Drahtgestell wurde von Charles & Ray Eames im Jahr 1951 entwickelt, um Ressourcen zu sparen. Ende der 1950-er Jahre ließ ein Däne von sich reden, Arne Jacobsen, der bis heute für klassich dänisches Design steht. Zu Jacobsens Werken gehören der Swan Chair (Der Schwan), der Egg Chair (Das Ei), der Ant Chair (Die Ameise) und der Stuhl Serie 7, alle produziert von der Firma Fritz Hansen. Jacobsen richtete das SAS Hotel in Kopenhagen ein (heute Radisson Collection Hotel) und die Chairs sollten den Gästen ein Maximum an Privatsphäre bieten.

Klassiker ab 1960

In Sachen Kunststoff folgte Verner Panton in den 1960-er Jahren, der mit dem nach ihm benannten Panton Chair einen legendären Freischwinger aus einem Guss herstellte. Der Figura aus dem Jahr 1984 des italienischen Designers Mario Bellini hat es in den Bundestag geschafft, auch der Vitra HeadLine Bürodrehstuhl stützt die Wirbelsäule und passt sich dem sitzenden Körper perfekt an. Unter den jungen Designern ist Konstantin Grcic immer für bahnbrechende Innovationen gut, der höhenverstellbare Schreibtisch Hack ist ein herausragendes Produkt für das Home Office oder moderne Büroeinrichtungen, der mit nur wenigen Handgriffen zusammengeklappt werden kann. Im Vitra Citizen kann man swingen statt sitzen. In Sachen Exzentrik begeistern die Stühle von Designer Philippe Starck, Masters, Ghost und Dr. No. Der preisgekrönte Masters ist pflegeleicht und stapelbar und kann daher auch im Garten oder in der Küche verwendet werden.

Designer Leuchten – Licht zum Wohnen und Arbeiten

Im Jahr 1953 entwarf der Däne Poul Henningsen die Leuchtenserie PH für den Hersteller Louis Poulsen, die blendfreie Beleuchtung war erfunden, die Farbwiedergabe des Lichts wurde optimiert. Kultstatus haben auch die Vitra Akari Leuchten aus den 1950-er Jahren, hergestellt in Handarbeit in Japan, die in den 1970-er Jahren als billige Kopie „Japanlampe“ in keinem Wohnzimmer fehlte. Die filigrane Tischleuchte Tolomeo aus Aluminium von Michele de Lucchi und Giancarlo Fassina aus dem Jahr 1987 eroberte die Wohnzimmer und Büros in zahlreichen Variationen, auch als Klemmleuchte, und ist mittlerweile mit LED Technik lieferbar.


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