Vitra Eames Stühle - Fiberglas für die Armchairs

Vitra konnte mit dem Comeback des klassischen Materials bereits bei den Side Chairs überzeugen. Jetzt bringt der Hersteller aus Weil am Rhein auch die Armchairs mit Fiberglas auf den Markt.

Charles & Ray Eames und das Fiberglas

Charles & Ray Eames sind das wohl einflussreichste Designerehepaar des 20. Jahrhunderts. Charles (1907-1978) und seine zweite Ehefrau Ray (1912-1988) entwickelten neue Materialien und Konstruktionen, darunter ihre berühmten Chairs aus Fiberglas und andere Möbel sowie Objekte, um die Nachkriegswelt mit günstigen Einrichtungsgegenständen zu versorgen. Die beiden Designer prägten die Mid Century durch ihre praktischen Entwürfe. Neben den Fiberglass Chairs entstanden viele Ikonen des Designs im Eames Office, das noch heute von Charles Enkel, Eames Demetrios, verwaltet wird. Später konzipierten die Eames auch Ausstellungen und fotografierten. Im Jahr 1957 erwarb Willi Fehlbaum für seine Firma Vitra die Lizenz des amerikanischen Produzenten Hermann Miller um die Designermöbel von Charles & Ray Eames in Deutschland und der Schweiz herzustellen; 1984 folgten die Rechte an allen Eames Produkten für Europa und den Mittleren Osten.

Fiberglass Chair Design

Die Fiberglass Chairs sind heute begehrte Sammlerobjekte. Eames Chairs und andere Entwürfe der Eames finden Sie im pro office Shop. Zu den Eames Fiberglass Armchairs gehören die Esszimmerstühle mit Armlehnen Vitra Eames DAR (Dining Height Armchair Rod Base) Vitra Eames DAX (Dining Height Armchair X-Base), Vitra Eames DAW (Dining Height Armchair Wooden Base), der Schaukelstuhl Vitra Eames RAR (Rocking Armchair Rod Base), der Loungesessel mit Armlehnen Vitra Eames LAR (Lounge Height Armchair Rod Base), die Esszimmerstühle Vitra Eames DSR (Dining Height Side Chair Rod Base) und Vitra Eames DSX (Dining Height Side Chair X-Base) mit jeweils einem Gestell aus Stahlrohr sowie dem Vitra Eames DSW (Dining Height Side Chair Wood Base) mit einem Untergestell aus Holz (Ahorn). Die ungepolsterten Modelle mit pulverbeschichtetem Untergestell sind auch outdoor ein Genuss auf der Terrasse oder im Garten.

Fiberglass Chairs gehen in Serie

Ab 1950 konnten die Fiberglass Chairs von Charles & Ray Eames in Serie hergestellt werden. Es wurden diverse Untergestelle und Sitzschalen in vielen Farben produziert. Revolutionär war die Herstellungsmethode, bei der die Fiberglas Stühle separat als Module gefertigt wurden, Stuhlbein und Sitzschale wurden in unterschiedlichen Verfahren hergestellt und anschließend miteinander verschraubt. Das neue Verfahren erwies sich als praktisch und multifunktional, da Untergestelle und Sitzschalen beliebig kombinierbar sind und individuelle Wohnraumträume erfüllen können. Die Holz- und Vierbein-Untergestelle aus Stahldraht sowie der sogenannte „Eiffelturm“ verfügen über eine identische Sitzhöhe. Eames haben den Stuhl neu gedacht und den ersten Kunststoffstuhl entworfen, der seriell hergestellt werden konnte.

Vitra Eames Stühle – Fiberglass Armchair

Fiberglas fasziniert durch seine unregelmäßige Oberfläche und wirkt natürlich durch sichtbare Fasern. Das ursprüngliche Produktionsverfahren wurde unwirtschaftlich und wurde durch High-Tech-Produktion ersetzt, die es Firma Vitra möglich macht, die ursprünglichen Eames Fiberglas Stühle herzustellen. Die Fiberglass Chairs gibt es nicht nur in individuellen Zusammenstellungen, sondern auch in zahlreichen Farben von poppigem Rot, über Forest Grün bis zu klassischem Schwarz in lebendiger Textur. Die Stühle gefallen nicht nur im Esszimmer, sondern im gesamten Wohnbereich, im Büro, Home Office oder in der Wartezone. Berühmt wurde der organische Stuhlentwurf „La Chaise“ mit Sitzschale aus Fiberglas mit Stahlstäben auf Holzsockel, den die Eames für den Wettbewerb „International Competition for Low-Cost Furniture Design“ im Jahr 1948 beim Museum of Modern Art einreichten. Der legendäre Stuhl, war jedoch nicht günstig und konnte zunächst aus Kostengründen nicht seriell produziert werden.

Fiberglas oder Fiberglass?

Fiberglas ist eigentlich ein glasfaserverstärkter Kunststoff, GFK wird umgangssprachlich Fiberglas genannt. Das Wort ist ein Anglizismus, das aus dem englischen Begriff fiberglass für Glasfaser entliehen wurde (GFRP – glass-fibre reinforced plastic). Ohne diese faserverstärkten Kunststoffe wären viele Oberflächen oder Produkte gar nicht herstellbar. Duroplastische Kunststoffe, wie Polyesterharz oder Epoxidharz, oder thermoplastische Kunststoffe, wie Polyamid können seit den 1930-er Jahren durch Glasfasern verstärkt werden. Die industrielle Produktion von Glasfasern begann 1935 in den USA. Glasfaserverstärkte Kunststoffe sind hochwertig, belastbar und verfügen über eine hohe Elastizität.

Langlebigkeit und Recycling bei Vitra

Vitra Produkte stehen für Langlebigkeit. Zu der Auswahl an Klassikern, die über Jahrzehnte modern bleiben und viele Besitzerwechsel überstehen, gehören auch die Fiberglass Armchair. Die Bestandteile der Chairs sind austauschbar, sind umweltfreundlich hergestellt und können schlussendlich recycelt werden. Die Aluminiumteile werden grundsätzlich aus Umschmelzlegierungen gefertigt. Stahlteile können eingeschmolzen und recycelt werden. Sortenreines Polypropylen und Polyamid können zu 100% recycelt werden, gemeint ist die stoffliche Wiederverwertung, also das Einschmelzen. Holzwerkstoffe sind thermisch verwertbar oder können zerkleinert einer neuen Nutzung zugeführt werden. Vitra bietet Unternehmenskunden auf Vertragsbasis Rücknahmeprogramme an.


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