Was ist eine Synchronmechanik?

Einige Bürostühle sind mit einer Synchronmechanik ausgestattet. Doch wie funktioniert diese genau und welche Vorteile hat der Nutzer?

Synchronmechanik beim Bürostuhl

Um dem Bewegungsmangel im Büro vorzubeugen sind in den letzten Jahren viele Innovationen zum Thema Bewegtsitzen und bei den Mechaniken von Bürodrehstühlen entstanden. Die Mechanik ist das Herz eines Bürostuhls. Synchronmechanik bedeutet, dass die Rückenlehne des Bürostuhls sich Ihrer Bewegung anpasst. Die Rückenlehne und die Sitzfläche sind flexibel miteinander gekoppelt und bewegen sich in einem festen Verhältnis zueinander, beispielsweise 3:1 (9° Rückenlehne : 3° Sitzfläche). Die Rückenlehne hält beim Vor- oder Zurücklehnen einen unveränderten Kontakt zu Ihrem Rücken und verhindert den sogenannten „Hemdauszieheffekt“. Die Synchronmechanik ermöglicht, dass der Stuhl Ihren Körperbewegungen nach vorne und hinten folgt. Beim Zurücklehnen wird der Druck auf Ihre Bandscheiben vermindert.

Normen für Bürostühle (DIN EN 1335-1)

Das Deutsche Institut für Normen legt die Anforderungen an die Sicherheit und Langlebigkeit von Büroarbeitsstühlen fest für eine Benutzung von acht Stunden täglich durch Personen mit einem Gewicht von maximal 110 kg. Bei einer Synchronmechanik sollte sich die Rückenlehne um mindestens 15° nach hinten neigen lassen. Das entspricht in einem Winkel von 105° zur Waagerechten. Die Sitzneigung soll beim Zurücklehnen mindestens 6° betragen. Für das Neigungsverhältnis von der Lehne zur Sitzfläche hat sich das Verhältnis von 2:1 bis 3:1 durchgesetzt. Darüber hinaus würde man fast liegen und benötigte eine Nackenstütze und eine besondere Statik des Bürostuhls. Wahrscheinlich würde der Entspannungseffekt das Arbeitsergebnis übertreffen – gegen gelegentliches Zurücklehnen spricht jedoch nichts: der Körper entspannt sich und gute Ideen stellen sich fast wie von selbst ein.

Ergonomie beim Büromöbel

Der gute alte Schaukelstuhl und die Freischwinger aus dem Dessauer Bauhaus waren wohl die ersten Ideen für mobiles Sitzen – ganz ohne Mechanik. Unsere Vorfahren saßen im Büro auf ungepolsterten Holzstühlen, die ihnen oft Probleme mit dem Rücken einbrachten. Heute gibt es auch Bürostühle mit verstellbaren Armlehnen, Rückenlehnen oder einem verstellbaren Sitz. Eine Lordosenstütze in Gürtelhöhe gibt Halt und Stabilität. Für alle guten Büromöbel gilt, dass sie ergonomisch höhenverstellbar sein sollten, um sich der Größe des Benutzers anzupassen. Wenn der Bürostuhl nicht höhenverstellbar ist, kann es auch der Schreibtisch sein.

Andere ergonomische Konzepte von Bürostühlen

Im Unterschied zur Synchronmechanik steht die Wippmechanik, bei der die Lehne und die Sitzfläche fix gekoppelt sind, also immer im gleichen Verhältnis zueinander stehen. Ein gutes Beispiel für eine Wippmechanik ist der Schaukelstuhl. Beim 3D oder Body Balance Stuhl entsteht ein permanenter Kontakt, die Rückenlehne bewegt sich flexibel und der Stuhl macht jede Neigung mit, auch seitliche. Außer einem Drehstuhl mit oder ohne Rollen kann auch ein ergonomischer Bürohocker die richtige Wahl sein. Er nimmt zudem weniger Raum ein als ein Design Chair oder Chefsessel und eignet sich gut für das kleine Büro oder das Home Office. Auch der Stitz von Wilkhahn animiert zur Bewegung und wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel, den Gleichgewichtssinn und die Muskulatur aus. Wer bei seiner Arbeit weder sitzen noch stehen möchte, bekommt mit dem „Stand-Up“ oder Stitz von Wilkhahn beste Unterstützung.



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