Home Office
Home Office hat viele Aspekte, soziale, digitale, psychologische, rechtliche, ökonomische, ökologische und gesundheitliche (ergonomische). Viele Institute und Krankenkassen haben Studien durchgeführt oder in Auftrag gegeben, die je nach Tendenz zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Sicher ist, dass Home Office branchenspezifisch ist und besonders von der jüngeren Generation zumindest tageweise gerne angenommen oder sogar eingefordert wird.
Einzelkämpfer oder Partykracher?
Darüber hinaus ist Home Office eine Frage von Persönlichkeitsmerkmalen, die nicht oder nur schwer beeinflussbar sind: Einzelkämpfer und introvertierte Menschen fühlen sich zu Hause gut aufgehoben, während extrovertierte Menschen den Kontakt zu Kollegen und Plausch im Büro benötigen, um sich wohl zu fühlen und produktiv zu sein. Ein Gedanke verbindet die Arbeitsumgebung im Büro mit der im Home Office, der Wunsch nach einer angenehmen, ergonomischen Arbeitsumgebung. Grundlage ist die Norm DIN EN ISO 26800, die festlegt, dass sich das Arbeitsmaterial dem Menschen anpassen soll und nicht umgekehrt.
Ergonomie als Wissenschaft
Viele Faktoren beeinflussen das Wohlbefinden von Menschen bei der Arbeit im Büro oder im Home Office. Die Ergonomie als Wissenschaft erstreckt sich mittlerweile auf viele Anwendungsbereiche, Unabhängig vom ihrem Kontext bleiben die ergonomischen Grundsätze erhalten, die optimale Berücksichtigung menschlicher Eigenschaften und Bedürfnisse. Die Ergonomie beschäftigt sich mit physischen, kognitiven, sozialen und organisationsbezogenen Aspekten in einem ganzheitlichen Zusammenhang.
Ergonomie für den Menschen
Die ergonomischen Prinzipien beziehen sich auch auf die Gestaltung von Einrichtungen und Umgebungen. Gegenstände sollen sich nicht nur an den Körper anpassen, sondern auch Wertvorstellungen, Fähigkeiten und Grenzen der Menschen berücksichtigen. Ergonomie ist ein Kriterium guten Industriedesigns: Die Konstruktion von Büromöbeln umfasst die Anpassung an die jeweiligen Körpermaße. Darüber hinaus müssen Produkte sicher und risikoarm sein, ihren Dienst effektiv und zuverlässig bei langer Lebensdauer tun und Gesundheit, Leistungsfähigkeit Zufriedenheit und Wohlbefinden von Menschen erhalten und fördern.
Die Bedeutung von Ergonomie am Arbeitsplatz
Ergonomie ist dort wichtig, wo der Mensch beim Arbeiten mit Maschinen wie Computern und anderen Gegenständen wie Bürostühlen Kontakt hat. Ziele der ergonomischen Arbeitsausgestaltung sind das effiziente und fehlerfreie Arbeiten und der Schutz der Gesundheit auch bei langfristiger Ausübung einer Tätigkeit. Ergonomie ist präventiver Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit und verbindet Wirtschaftlichkeit und Humanität.
Physikalische Ergonomie
Die „physikalische Ergonomie“ befasst sich auch mit der Gestaltung eines Arbeitsplatzes im Büro oder Home Office. Neben den Arbeitsabläufen ist die Erhaltung der Gesundheit durch Vermeidung von Haltungsschäden das Ziel. Zu den körperlichen Belastungen durch starres Sitzen oder Stehen addieren sich auch weiche Umgebungsfaktoren wie Raumklima und Raumtemperatur, Farbgestaltung, Accessoires, Umgebungslärm, Vibrationen und seelische Befindlichkeit. Die Anthropometrie ist die Lehre von den menschlichen Proportionen. Die Erkenntnisse der Anthropometrie werden unter anderem zur Einrichtung von Arbeitsplätzen und Produktion von Möbeln benötigt.
Anthropometrie oder der Durchschnittsmensch
Die Ergebnisse der Anthropometrie münden in Normen, die nicht immer auf Menschen passen, durchschnittliche große Menschen haben mehr Glück als andere, die durch Körpergröße und -statur von der Norm abweichen. Der „kleine Unterschied“ findet sich auch beim Geschlecht, während der durchschnittliche Europäer 1,80 Meter groß ist, bringt es die durchschnittliche Europäerin auf 1,67 Meter. Auch durch zunehmende Migration in Europa sind die Maße der Bevölkerung uneinheitlich und können durch Normierungen für die Betroffenen zur gesundheitlichen Mehrbelastung werden.
