Am 19. Oktober war im pro office Showroom Mönchengladbach der Blick des am Inspiration Day teilnehmenden Fachpublikums insbesondere auf den vielprämierten Industriedesigner Stefan Diez gerichtet, der im Talk mit pro office Marketing-Expertin Kristina Materna einen Blick `behind the scenes` in seinen Arbeitsalltag, seine Entwürfe für den spanischen Leuchten-Hersteller Vibia sowie den dänischen Hersteller Hay gewährte. Diez machte vor allem deutlich, welchen Stellenwert die Kreislaufwirtschaft bei der Kreation seiner Produkte hat. Eines ist sicher: Seine Designs setzen neue Maßstäbe für Ästhetik und Nachhaltigkeit. Im Kern seiner Entwürfe steht die lebendige Beziehung zwischen Menschen und Designobjekten – sehr passend zum diesjährigen Veranstaltungsmotto „Connecting Design-Human-Spaces“.
Neue Maßstäbe für Ästhetik und Nachhaltigkeit - Der Inspiration Day bei pro office Mönchengladbach
Diez' Arbeiten verblüffen, wecken Neugier, regen Intuition an und vermitteln Sicherheit durch ihre bestechende Logik. Für Stefan Diez sind ressourcen- und emissionseffiziente und damit kreislauffähige Konzepte ein zentraler Ansatz im Design-Prozess. Natürlich neben seiner Leidenschaft, denn wie er im Interview betonte, ist „Passion key“.
Er ist nicht nur kreativ Schaffender, sondern hat auch einen Lehrauftrag als Leiter des Industrial Design Programms an der Universität für angewandte Kunst in Wien, bei dem er seine Werte und Prinzipien an die nachfolgende Design-Generation weitergibt. So hat er die 10 Thesen des deutschen Industriedesigners Dieter Rams auf die heutigen Anforderungen an Ressourcen, Umwelt und Produktion angepasst. Daraus entstanden die zehn zirkulären Design Guidelines, die ein relevanter Bestandteil bei seiner Entwicklung wie der Leuchte PLUSMINUS oder seiner jüngsten Kreation Boa, einem Konferenztisch-System von Hay, sind. Stefan Diez wies vor allem darauf hin, dass die erforderliche Forschung und Entwicklung im Entstehungsprozess häufig ein Kostentreiber ist, wodurch kreislauffähige Produkte in der Regel ein unangemessen hohes Preissegment belegen, das einer Verbreitung entgegensteht. Sein Ideal ist es, Innovation zu erschwinglichen Preisen auf den Markt zu bringen, um einen wirksamen Beitrag zu einer nachhaltigeren Konsumwelt zu leisten.
Auch für den diesjährigen Hersteller-Partner Walter Knoll ist Nachhaltigkeit vor allem Ressourceneffizienz. Aus Sicht des geschäftsführenden Inhabers ist „das nachhaltigste Material ist das Material, das nicht verbaut wurde“. Director of Planning Susann Konratzki zeigte in ihrem Vortrag sehr eindrücklich, was Identität mit Möbeln im Raum zu tun hat und wie Wohlbefinden durch eine individuell auf die Bedürfnisse abgestimmte Möblierungsplanung erzeugt werden kann. Sedus Transformation Design Manager Jan Berghaus zeigte Wege auf, die Diskrepanz zwischen Fühlen und Wissen in der Arbeitswelt zu überbrücken und bot Einblicke in die eigene nachhaltige Unternehmenskultur. Abgerundet wurde das Veranstaltungsformat, das zum dritten Mal in Folge stattfand, durch kulinarische Highlights wie einem Pizza Bulli.
ArchitektInnen und UnternehmerInnen können sich zwecks Information hinsichtlich zukünftiger Fachveranstaltungen in den Verteiler aufnehmen lassen. Dafür einfach eine Mail an materna(at)prooffice.de senden.
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