Die Grenzen zwischen Arbeitsplatz und dem Zuhause waren vor der Pandemie schon deutlich aufgeweicht, nun aber kaum noch erkennbar und oft konnte man sich des Eindrucks nicht verwehren, auf einer reinen Wohnmöbelmesse zu sein.
Der Mitarbeiter im Mittelpunkt
Die Bedürfnisse der Mitarbeiter stehen deutlich im Fokus. Das Büro ist zu einem Ort der Begegnung, des Austauschs und der Kreativität geworden, gepaart mit der Möglichkeit des Rückzugs und konzentrierten Arbeitens. Das Angebot an Wohlfühlmöbeln in den Rückzugsbereichen ist umfangreich und erinnert an zu Hause, allerdings gespickt mit einer Vielzahl an elektronischen Raffinessen und Möglichkeiten, die ganz klar signalisieren: hier findet ein abgestimmtes Zusammenspiel zwischen Homeoffice und Büro statt, hier darf entspannt gearbeitet werden.
Flexibiltät ist weiterhin ein Muss
Unser Wohnraum wird kleiner, die Technik abgestimmter und meistens braucht es nur eine kleine Auflagefläche für das Notebook. Schlanke und grazile Schreibtische, die sich auch im Wohnbereich wunderbar integrieren, sind vielzählig und erinnern an den Sekretär von damals. Ebenso clevere Lösungen in Form von Regalen, die sich zu Tischen herunterklappen lassen oder Tafeln, die zu Tischen werden, sind vielfältig präsentiert.
Das paperless office macht es möglich, das große Stauraummöbel nicht mehr von Nöten sind und dafür rollbare Regallösungen sowohl zur Ablage, zur Raumverschönerung und -begrünung als auch zur Abgrenzung vermehrt eingesetzt werden. Die Flexibilität des Möbels zeigt sich auch darin, das es in mehreren Bereichen gleichwohl zu Hause ist, wie zum Beispiel Thonets Formholzstuhl S661 mit Erweiterung zum Drehstuhl. Dieser ist sowohl im Besprechungs-, Warte, Arbeits- und Esszimmer anzutreffen.
Gesundheit ist das Maß aller Dinge und darf am Arbeitsplatz nicht zu kurz kommen. Bewegungsfördernde Stühle sind reichhaltig vorhanden. Kinnarps bietet sogar mit der Serie P einen Sitz-Steh-Schreibtisch mit kleineren Abmessungen fürs Homeoffice an. Wem das noch nicht genügt kann sich auch auf das Laufband mit Notebook Halterung stellen und so sein Schrittsoll während der Arbeitszeit erfüllen oder seine Kalorien auf dem Deskbike verbrennen.
Zum Thema Gesundheit gehört ebenso die Schallabsorption / Akustik und eine effiziente Beleuchtung. Die Firma Mute aus Polen begeistert hier besonders mit intelligenten und farblich sowie technisch abgestimmten Raum in Raum Konzepten im Baukastenprinzip. Der schwedische Hersteller abstracta bietet mit „Holly“ eine perfekte Symbiose von Akustik, Licht und Stil. Artemide besticht mit Beleuchtungseinheiten wie „la linea“ und „Funivia“.
Auch die Farbenwelt hat Dank der Angleichung an den Wohnraum an Vielfältigkeit zugenommen.
Sehr präsent sind Pastelltöne und wohnliche warme Farben wie Rosa-, Senf- und Grüntöne. Die Stände von Muuto und Montana durften hier ihre ganze Farbvielfalt spielen lassen. Auch die Stoffvielfalt profitiert reichhaltig von der Wohnwelt: Bouclé- und strukturreiche Stoffe sind allgegenwärtig. Besonders der Boucléstoff in einem Cremeton darf auf Couch, Sessel oder Lounge Chair nicht fehlen.
Omnipräsent ist das Thema Nachhaltigkeit. Wohl kaum ein Hersteller kommt hieran vorbei und das ist auch gut so. Jeder leistet hier seinen Beitrag. Mitunter werden Stühle aus Fischernetzen, PET Flaschen und einer Vielzahl an anderer Materialien gefertigt. Die Entwicklung steht nicht still. Farben, Oberflächen, Vorgänge, Verpackungen – alles wird unter die Lupe genommen und versucht zu verwerten, zu ersetzen und zu minimieren!
Wir sind schon jetzt auf die Orgatec 2024 gespannt und ob es dann auch wieder so ein herrliches Bällebad gibt, das unser Vertrieb von pro office Hannover hier intensiv nutzte, um sich in den Messehallen kurzweilig zu erholen...
Fotos: pro office | © Koelnmesse GmbH, Oliver Wachenfeld
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